Einsatzübung 24.07.2023
Am Montag, den 24.07.2023, traf sich die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Buckenhof wie gewohnt zur Monatsübung um 18:30 Uhr.
Dieses mal hatte sich die Führung etwas Besonderes überlegt und eine unangekündigte Einsatzübung in einem besonderen Objekt geplant.
Also wurden wir zur Überraschung aller Anwesenden kurz nach Übungsbeginn zu einem Übungsalarm mit der Meldung „Brand Rauchentwicklung“ alarmiert.
Schnell und koordiniert verteilten sich die anwesenden Übungsteilnehmer auf die Fahrzeuge und fuhren zur genannten Einsatzstelle.
An der Einsatzstelle eingetroffen, konnte eine deutliche Rauchentwicklung aus einem der Gewächshäuser beim Blumen Kaiser festgestellt werden. Eine sichtlich aufgeregte Mitarbeiterin der örtlichen Gärtnerei, wies die Einsatzkräfte ein und berichtete von einem lauten Knall und mehreren vermissten Personen. Bei näherem Erkunden wurde schnell klar, dass es mehr als ein Szenario abzuarbeiten gab. Neben dem offensichtlichen Brand wurde noch eine unter einer Palette eingeklemmte Person vorgefunden, welche es zu versorgen und befreien galt.
Unter Atemschutz ging der erste Trupp mit einer Wärmebildkamera in das komplett verrauchte Gewächshaus vor und stellte fest, dass hier keine Blumen vorzufinden waren. Anders als erwartet handelte es sich um eine Werkstatt mit elektrischen Hubwägen und gasbetriebenen Staplern. Dies erhöhte das allgemeine Risiko für eine überraschende Ausbreitung der eingesetzten Einsatzkräfte im Innenangriff erheblich. Nach kurzer Zeit wurde der erste Vermisste gefunden und ins Freie verbracht, wo er anschließend medizinisch versorgt wurde. Unterdessen suchte der Atemschutztrupp weiter systematisch den Raum nach weiteren vermissten Personen ab. Dank der guten Ausbildung und die Unterstützung technischer Hilfsmittel wie unserer Wärmebildkamera konnte ein weiterer Vermisster schnell gefunden und das Feuer gelöscht werden.
Parallel zu den Löscharbeiten wurde auf der anderen Seite des Hofes sofort die Rettung der unter der Palette eingeklemmten Person eingeleitet. Schnell war klar, dass die Palette angehoben werden musste, um das Bein wieder zu befreien. Es wurde entschieden, die Palette erst mittels Spanngurt zu sichern und diese anschließend mit unseren Hochdruckhebekissen anzuheben. Zügig war das benötigte Material herbeigeholt und aufgebaut. Um eine so schwere Last sicher anheben zu können, ist es unumgänglich jeden Millimeter an Freiraum, der durch das Anheben entsteht, sofort mit Holz zu unterbauen, damit ein Umstürzen oder Verrutschen verhindert wird. Hierdurch kann auch eine weitere Schädigung der eingeklemmten Person verhindert werden. Routiniert sprachen sich die Beteiligten ab und schafften es ohne Probleme die Person zu befreien.
Nachdem alles abgearbeitet war, gab es eine Nachbesprechung, die sehr positiv ausfiel.
Ein herzlicher Dank ergeht an das Team der Gärtnerei Kaiser sowie die Firma Maschinen und Transportgeräte Kaiser, welche uns das tolle Objekt zur Verfügung stellten und uns bei allen Vorbereitungen tatkräftig unterstützten.